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Zeichen setzen: Haifischflossensuppe wird in Österreich verboten

Die Entscheidung Österreichs sendet somit nicht nur ein starkes Signal für den Schutz der Meeresumwelt, sondern zeigt auch, wie politischer Wille und zivilgesellschaftliches Engagement gemeinsam zu wegweisenden Maßnahmen führen können.

In einer wegweisenden Entscheidung hat Österreich einen bedeutenden Schritt zum Schutz der bedrohten Haipopulationen unternommen. Unter der Leitung von Klimasprecher Lukas Hammer von den Grünen und Umweltministerin Leonore Gewessler wurde eine Verordnung erlassen, die die Einfuhr kommerzieller Haiprodukte drastisch einschränkt.

Die Initiative, die vor fast zwei Jahren im österreichischen Parlament begann, hat nun zu einem parteiübergreifenden Beschluss geführt, der das Land zu einem weltweiten Vorreiter im Haifischschutz macht. »Die Einfuhr von Haiprodukten unterliegt nun den strengsten Auflagen und ist de facto verboten«, verkündet Hammer mit Stolz. Bereits im Dezember 2022 hatten alle im Nationalrat vertretenen Parteien einen Entschließungsantrag im Sinne des Artenschutzes unterstützt, der ein nationales Importverbot von Haiprodukten forderte. Auf dieser Grundlage hat Ministerin Gewessler eine Verordnung ausgearbeitet, die nun in den kommenden Tagen in Kraft treten wird.

Die leider immer noch weit verbreitete Haifischflossensuppe gehört damit in Österreich der Vergangenheit an. Auch die Einfuhr von Hai-Gebissen oder anderen Produkten wird in Zukunft nicht mehr legal möglich sein«, Klimasprecher Lukas Hammer

Die Entscheidung kommt zu einer Zeit, in der die Weltmeere durch verschiedene menschliche Aktivitäten stark bedroht sind. Überfischung, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Lebensraumzerstörung haben die Bestände vieler Meeresarten dramatisch reduziert, darunter auch die der Haie. »Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass Haie das Gleichgewicht in den Ozeanen aufrechterhalten. Doch durch Überfischung und Lebensraumzerstörung sind heute fast alle Haiarten vom Aussterben bedroht. Dabei sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil funktionierender maritimer Ökosysteme«, betont Hammer.

Die Bedeutung dieser Entscheidung reicht jedoch weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Mit ihrem Engagement zum Schutz der Haie hat die NGO Shark Project maßgeblich dazu beigetragen, dass dieses wichtige Thema auf die politische Agenda gesetzt wurde.


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